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In Bayern ausgestorben geglaubter Urzeitkrebs in Karpfenteichen entdeckt

Die Entdeckung des Urzeitkrebses (Leptestheria dahalacencis) in Teichen des Instituts für Fischerei der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL Bayern) in Höchstadt an der Aisch zeigt einmal mehr, welchen bedeutenden Beitrag die Karpfenteichwirtschaft zum Erhalt der Biodiversität leistet: Karpfenteiche fungieren als Ersatz für die verlorengegangenen Auen- und Kleinstgewässer und bieten unterschiedlichsten, teils bedrohten Tierarten einen geeigneten Lebensraum.

Urzeitkrebs
Quelle: LfL Bayern

Durch menschliche Einflüsse sind die ursprünglichen Habitate der Urzeitkrebse vielerorts verloren gegangen. Vor diesem Hintergrund besitzt die Karpfenteichwirtschaft große Bedeutung für den Erhalt der Biodiversität. Die traditionelle Bewirtschaftungsweise mit regelmäßigem Trockenlegen der Karpfenteiche ermöglicht den Fortbestand der Urzeitkrebse und anderer auf temporäre Gewässer angewiesene Organismen.

Am Institut für Fischerei der LfL Bayern in Höchstadt gibt es derzeit ein Forschungsprojekt über Maßnahmen zur Steigerung der Naturnahrung in Karpfenteichen, welches im Rahmen des Bundesprogrammes Ökologischer Landbau (BÖLN) vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert wird. Anlässlich des Fundes ist geplant, die hierbei gewonnen Zooplanktonproben noch einmal genauer zu betrachten, um Rückschlüsse auf die Faktoren ziehen zu können, die das Vorkommen des Urzeitkrebses begünstigen.

Weitere Informationen:
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