Der Weltbiodiversitätsrat IPBES (Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services) wurde 2012 gegründet. Wie der Weltklimarat ist er ein zwischenstaatliches Gremium zur wissenschaftlichen Politikberatung. Die Vollversammlung der Mitgliedsstaaten von IPBES entscheidet über das Arbeitsprogramm. Deutschland ist seit der Gründung Mitglied von IPBES.
Kernaufgabe von IPBES ist die Erstellung von Berichten über den aktuellen Zustand und die Entwicklung der Biodiversität sowie ihrer Ökosystemleistungen. IPBES führt keine eigenen Forschungsarbeiten durch, sondern sammelt und bewertet weltweit vorhandenes Wissen. Aus den Bewertungen werden Empfehlungen und Handlungsoptionen zum Schutz der biologischen Vielfalt abgeleitet, die politische Entscheidungsträger in ihrer Arbeit unterstützen sollen.
Die vier Aufgabenbereiche von IPBES umfassen:
- Die Identifizierung von wissenschaftlichen Erkenntnissen, die politische Entscheidungsträger benötigen
- Die regelmäßige Erstellung von Berichten über den aktuellen Wissensstand zu Biodiversität und Ökosystemleistungen sowie deren Wechselbeziehungen
- Die Identifizierung von politikrelevanten Instrumenten und Methoden zur Unterstützung bei der Formulierung und Umsetzung von politischen Maßnahmen
- Die Priorisierung des Bedarfs im Bereich Kapazitätsaufbau zur weiteren Entwicklung der Schnittstelle zwischen Politik und Wissenschaft sowie die Bereitstellung und Einwerbung von finanziellen Mitteln und anderer Unterstützung
Der Sitz des Sekretariats von IPBES befindet sich in Bonn.