Laut dem SoW AqGR werden aktuell 550 Tier- und Pflanzenarten in der Aquakultur produziert, von denen nur wenige Arten als domestiziert bezeichnet werden können. Der Bericht betont deshalb das große Potential für einen nachhaltigen Produktionszuwachs durch züchterische Anpassung der in Aquakultur gehaltenen Arten. Der Anstieg der Weltbevölkerung wird voraussichtlich zu einem Anstieg des Fischkonsums um etwa 1,2 Prozent pro Jahr im Laufe des nächsten Jahrzehnts führen. Die Produktion von Fisch und Fischerzeugnissen wird bis 2030 auf über 200 Millionen Tonnen geschätzt. Da sich die Produktion aus der weltweiten Fangfischerei bei etwa 90-95 Millionen Tonnen pro Jahr stabilisiert hat und fast ein Drittel der Meeresfischbestände überfischt sind, gibt es in absehbarer Zeit wenig Spielraum für die Deckung des steigenden Bedarfs durch die Fangfischerei. Der erwartete Anstieg der Nachfrage nach Fisch und Fischerzeugnissen muss daher weitgehend aus der Aquakultur gedeckt werden. In diesem Zusammenhang ist die verantwortungsvolle und nachhaltige Nutzung der aquatischen genetischen Ressourcen von wesentlicher Bedeutung, um die steigende Nachfrage nach Fisch und Fischereierzeugnissen zu decken.
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft setzt sich auch im Rahmen seines internationalen Engagements für die Erhaltung der biologischen Vielfalt für Ernährung und Landwirtschaft ein und hat die Erstellung des Weltzustandsberichts für aquatische genetische Ressourcen unterstützt.
Weitere Informationen sowie den vollständigen Bericht, sowie eine Zusammenfassung des Berichtes finden Sie unter folgenden Link: www.fao.org/news/story/en/item/1205417/icode/