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Beste Ernteergebnisse bei forstlichem Saatgut

Die diesjährige Versorgungsbilanz zu forstlichem Saatgut wird mit großem Interesse erwartet. Nach jahrelangem sinkendem Absatz von angezogenen Forstpflanzen, muss aktuell den massiven Trocknisschäden auf großer Fläche durch Anlegen neuer Waldbestände begegnet werden. Eine Frage, die sich viele Waldbesitzer und Förster jetzt stellen: Reicht das am Markt verfügbare Saatgut überhaupt?

Eicheln am Baum
Quelle: BLE

Im aktuellen Erntejahr (Erntezeitraum von Juli 2018 bis Juni 2019) wurde eine der besten Saatguternten des vergangenen Jahrzehnts erzielt, nachdem im Jahr zuvor eine der schlechtesten Ernten zu verzeichnen war. Die Erntemengen werden jährlich für die 28 wichtigsten Baumarten erhoben.
Besonders bei Weißtanne (20.900 kg), Stieleiche (420.000 kg) und Traubeneiche (440.000 kg) wurde im letzten Jahr überdurchschnittlich viel Saatgut geerntet. Bei den meisten Baumarten lagen die Erntemengen im langjährigen Durchschnitt und nur bei wenigen Baumarten wie der Waldkiefer und den Lärchenarten wurde unterdurchschnittlich wenig geerntet. Bei der Gemeinen Esche erfolgte wegen des Eschentriebsterbens, wie schon seit einigen Jahren, keine Saatguternte. Um die Verfügbarkeit von herkunftssicherem, genetisch angepasstem und hochwertigem Forstsaatgut zu gewährleisten, werden die Saatguterntebestände anhand von festgelegten Kriterien ausgewiesen und die Verwendung des forstlichen Saatguts anhand der geltenden Herkunftsempfehlungen der Länder angepasst.

Das verfügbare Saatgut ist eine wichtige Grundlage für den Start der Wiederaufforstung der geschädigten Wälder. Allerdings ist zu beachten, dass die Baumschulen aus diesem Saatgut erst Pflanzen anziehen müssen, welche dann frühestens in 2 Jahren im Wald ausgepflanzt werden können.

Darüber hinaus prüfen die Forschungseinrichtungen des Bundes und der Länder auf dem Gebiet der Forstgenetik in Herkunftsversuchen die Anbaueignung und Anpassungsfähigkeit verschiedener Laub- und Nadelbaumarten. Eine neue Dimension erhalten diese Arbeiten angesichts des prognostizierten Klimawandels, wobei die Forschungen vermehrt über das herkömmliche Baumartenspektrum hinaus erweitert werden. Es besteht jedoch noch großer Forschungsbedarf zur genetischen Vielfalt der Baumarten und ihrer potentiellen Anpassungsfähigkeit und Standortseignung im Klimawandel.

Die Daten der Ernteerhebung in geänderter Darstellungsweise mit erweiterten Such-, Sortier- und Filtermöglichkeiten finden Sie erstmals auf der <link https: fgrdeu.genres.de erntehandel öffnet externen link in einem neuen>Internetseite zu forstgenetischen Ressourcen.