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Blüten wie die Sonne – Erhaltung von Arnika in Deutschland

Die echte Arnika ist eine schöne und mittlerweile seltene Heilpflanze - ihre Erhaltung wird durch verschiedene Schutzmaßnahmen unterstützt.

Gelbe Arnikablüten stehen vor einer Hochgebirgslandschaft
Quelle: Statu Nascendi/iStock/Getty Images Plus via Getty Images

Vorkommen

Die echte Arnika (Arnica montana), auch Bergwohlverleih genannt, wächst in den Gebirgslagen Europas. In Deutschland kommt sie in den Alpen und Mittelgebirgen, aber auch im Tiefland vor. Dabei bevorzugt sie einen sauren und mageren Standort, da sie kalkmeidend ist. Die strahlend gelben Blüten erscheinen von Mai bis August.

Verwendung

2001 wurde Arnika zur Arzneipflanze des Jahres gewählt. Eigentlich wird sie als leicht giftig eingestuft, Auszüge aus den Blüten werden jedoch äußerlich bei Prellungen, Quetschungen oder Entzündungen seit langer Zeit angewendet.

Bedrohung und Schutz

Arnika steht in Deutschland auf der Roten Liste bedrohter Arten und wird als gefährdet eingestuft. Arnica montana zählt zu den prioritären Wildpflanzen für Ernährung und Landwirtschaft (WEL). WEL sind verwandte Wildarten unserer Kulturpflanzen oder potenziell nutzbar für Ernährung und Landwirtschaft.

Besonders der Schwund an artenreichem Grünland, speziell der Magerrasen, bedroht Arnika Bestände. Diese Lebensräume wurden durch extensive Beweidung durch die Viehhaltung des Menschen erschaffen und werden heute immer seltener. Dabei ist die Erhaltung von Wildpflanzen an ihrem natürlichen Standort, also in situ, nicht nur für die gesamte Biodiversität, sondern auch für die Pflanzen selbst von Vorteil. Nur so hat die Arnika die Möglichkeit, ihre Nachkommen an wechselnde Umweltbedingungen anzupassen und ihre genetische Vielfalt zu erhalten.

Ein aktuelles Modell- und Demonstrationsvorhaben, durchgeführt vom Botanischen Garten Marburg, beschäftigt sich mit der Wiederansiedlung und nachhaltigen Nutzung von Arnica montana.

Das IBV unterstützt außerdem Pläne zur Errichtung genetischer Erhaltungsgebiete für Arnika im Netzwerk Genetische Erhaltungsgebiete Deutschland als nationale Koordinationsstelle.