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Internationale Zusammenarbeit zur genetischen Vielfalt

Start der 19. Sitzung der FAO-Kommission für genetische Ressourcen für Ernährung und Landwirtschaft in Rom. Eine Woche wird sich alles rund um die Arten- und Sortenvielfalt in der Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei, als Grundlage zur Anpassung an den Klimawandel und zur Ernährungssicherung, drehen.

Quelle: K. Worth

Seit 40 Jahren wird im Rahmen der Kommission für genetische Ressourcen in Landwirtschaft und Ernährung (CGRFA) darüber beraten, wie die Mitgliedsstaaten die Erhaltung und nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt in ihren Ländern vorantreiben können und wie sie dabei von der Welternährungsorganisation FAO unterstützt werden können.

Über das Informations- und Koordinationszentrum für Biologische Vielfalt (IBV) unterstützt die BLE das BMEL in der internationalen Zusammenarbeit zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung genetischer Ressourcen. Das IBV setzt sich im Auftrag des BMEL für die Durchführung des Arbeitsprogramms der CGRFA in Deutschland ein.

Internationalen Konsens finden

Auf der kommenden 19. Sitzung vom 17.-21. Juli in Rom werden über 350 Delegierte aus aller Welt erwartet. Sie werden sich insbesondere mit den Auswirkungen des Kunming-Montreal Global Biodiversity Frameworks (GBF) auf die genetischen Ressourcen für Ernährung und Landwirtschaft befassen und klären, wie die Kommission den GBF unterstützen kann. Der GBF ist ein internationales Abkommen zur Biodiversität und umfasst vier zentrale Ziele und 23 Unterziele, zu deren Erreichung sich die Vertragsstaaten bis 2050 verpflichtet haben.

Außerdem wird es um die Weiterentwicklung der globalen Datenbanken gehen, die dafür sorgen, dass Informationen zur genetischen Vielfalt weltweit genutzt werden können. Neben den Themen der pflanzen-, tier-, forst- und aquatischen genetischen Vielfalt werden die Themen Zugang und Vorteilsausgleich bei genetischen Ressourcen, Auswirkungen des Klimawandels und die Ernährungssicherung angesprochen.

Nähere Informationen mit regelmäßigen Zusammenfassungen der Sitzungstage finden Sie auf unserer Webseite unter Aktuelles. Weitere Informationen in englischer Sprache sind unter https://www.fao.org/cgrfa/en zu finden.

Hintergrund

Die Kommission für genetische Ressourcen für Ernährung und Landwirtschaft (CGRFA) ist bei der Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen mit Sitz in Rom angesiedelt. Sie ist das einzige ständige zwischenstaatliche Gremium, das sich mit der Erhaltung aller Arten von biologischer Vielfalt für Ernährung und Landwirtschaft befasst. Das umfasst neben Nutztieren, Nutzpflanzen, genutzten Baumarten, aquatischen Lebewesen, Mikroorganismen und Wirbellose auch die Vielfalt aller nicht domestizierten Arten, die die Produktion ermöglichen – zum Beispiel Bestäuber oder Bodenorganismen.

Alle zwei Jahre treffen sich die circa 180 Mitgliedsstaaten zur Plenumssitzung, um die weltweiten Aktivitäten zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung der Biodiversität und genetischer Ressourcen für Ernährung und Landwirtschaft abzustimmen. Die wichtigsten Errungenschaften der Kommission sind globale Standards bei der Berichterstattung zu den oben genannten genetischen Ressourcen. Dies erlaubt einen weltweiten Überblick über den Zustand der Erhaltung und nachhaltigen Nutzung genetischer Ressourcen in Landwirtschaft und Ernährung. Die Zustandsberichte der einzelnen Länder werden zu den so genannten Weltzustandsberichten zusammengefasst und bilden die Grundlage für globale Aktionspläne zur Verbesserung der genetischen Ressourcen