Interessenvertreter aus der ganzen Welt kamen zusammen, um über den aktuellen Stand und die zukünftige Rolle der Agrar- und Ernährungssysteme angesichts miteinander verbundener globaler Herausforderungen wie der Klimakrise, dem Verlust der biologischen Vielfalt, Ernährungsunsicherheit, Unterernährung und Konflikten nachzudenken. Die Diskussionen konzentrierten sich auf die Rolle von Genbanken, einschließlich Saatgutbanken, bei der Erhaltung und Wiederherstellung der Nutzpflanzenvielfalt, wobei die Teilnehmer über Wege zu einer verstärkten internationalen Zusammenarbeit für Genbanken und deren nachhaltige Finanzierung nachdachten.
Die erzielten Ergebnisse des Summits werden in die 10. Sitzung des Leitungsgremiums des Internationalen Vertrags für pflanzengenetische Ressourcen im November und die 28. Vertragsstaatenkonferenz der Klimarahmenkonvention im Dezember einfließen. Dazu zählen:
• Ein gemeinsames Verständnis, dass die Transformation der Agrar- und Ernährungssysteme auf der gesamten Vielfalt der Nutzpflanzenvielfalt basieren muss, einschließlich sogenannter vernachlässigter und nicht ausreichend genutzter Nutzpflanzen.
• Empfehlungen an politische Entscheidungsträger zur Stärkung von Saatgutbanken als Quelle der Nutzpflanzenvielfalt für Forscher, Pflanzenzüchter und Landwirte.
• Eine Einladung an interessierte Stakeholder, die Zusammenarbeit zwischen internationalen und nationalen Saatgutbanken sowie community seed banks zu stärken, um insgesamt eine höhere Effizienz, Effektivität und Wirkung zu erzielen.
• Sensibilisierung für den Beitrag der Pflanzenvielfalt zur Umgestaltung der Agrar- und Ernährungssysteme, einschließlich der Planung eines jährlichen „Tages der Pflanzenvielfalt“.
Cem Özdemir, der mit seiner Rede den Summit eröffnete, betonte den Zusammenhang zwischen Nutzpflanzenvielfalt, Ernährungssicherung und Klimawandel. Auch in Deutschland geht die Nutzpflanzenvielfalt im Anbau seit Jahrzehnten zurück. Die Erhaltung der einstigen Vielfalt in Saatgutbanken stellt einen Schatz dar, dessen Wert wir heute noch nicht ermessen können: für Veränderungen wie den Klimawandel muss ein breiter Pool zur Verfügung stehen um Anpassungen von Nutzpflanzen, unseren Lebensmitteln, zu ermöglichen. Für den Erhalt dieser Schätze setzt sich der Crop Trust ein und bemüht sich um die langfristige Erhaltung der Saatgutsammlungen von internationalen Agrarforschungszentren.
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