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Mischkulturen fördern nachweislich die Agrobiodiversität

Analyse der Universität Göttingen zeigt, dass sich Mischkulturen positiv auf die Anzahl von Insekten und Spinnen in der Agrarlandschaft auswirken.

Foto: Uwe Holst

Die Meta-Analyse wertete Fachartikel aus verschiedenen Ländern aus und verglich dabei die Artenvielfalt, Anzahl der Individuen (Häufigkeit) und die Dichte pro Pflanze von Nützlingen und Schädlingen. Betrachtet wurden Arthropoden, zu denen Insekten, Spinnentiere, Tausendfüßer und Krebstiere gehören.

Dabei wurde festgestellt, dass die Artenvielfalt nützlicher Arthropoden in Mischkulturen um 27 % höher liegt als in Monokulturen. Auch kommen sie um 36 % häufiger vor.

Ebenso wurden verschiedene Gruppen der Arthropoden gezielt untersucht, dabei fanden die Forschenden heraus, dass die Artenvielfalt und Häufigkeit von Bestäubern, Räubern, und Parasitoiden größer ist als in Monokulturen. Schädlinge kommen circa 38 % weniger häufig vor.

Noch bedeutender als die Kombination verschiedener Getreidesorten hat sich der Mischanbau von Getreide und Hülsenfrüchten herausgestellt. Hier wurden die Nützlinge deutlich gefördert, die Schädlinge dagegen reduziert. Besonders effektiv beim Mischanbau ist der Anbau der verschiedenen Kulturen in Streifen oder Reihen.

Die Forschungsgruppe kommt zu dem Ergebnis, dass mit der Mischkultur positive Effekte auf Nützlinge erzielt werden, die zur Agrobiodiversität und zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft beitragen können.

Presseinformation der Uni Göttingen: https://www.uni-goettingen.de/de/3240.html?id=7155