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Virtuelles Fachgespräch zum Thema Kryokonservierung bei der Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses im Rhein

Am 9. Oktober 2024 fand ein virtuelles Treffen zum Thema „Kryokonservierung von Lachsspermien“ statt, bei dem Wissenschaftler aus Norwegen und der Schweiz mit deutschen Experten über das Potenzial der Kryokonservierung für die Wiederansiedlung des Lachses im Rhein diskutierten.

J. Gährken, LANUV NRW

In Norwegen, dem Land mit den weltweit größten Wildbeständen des Atlantischen Lachses, spielt die Kryokonservierung von Lachspermien neben der Haltung ganzer Lachspopulationen in so genannten Lebendgenbanken eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung gefährdeter Lachspopulationen. Durch das Einfrieren von Spermien in flüssigem Stickstoff bei -196 C° kann die genetische Vielfalt von Lachspopulationen langfristig gesichert werden. In Norwegen gibt es zwei Kryogenbanken für Wildlachse, in denen Spermien von 174 Lachspopulationen eingelagert sind.  In diesem Zusammenhang stellten die norwegischen Experten neue Methoden zur weiteren Verbesserung der Qualität und Lebensfähigkeit des tiefgefrorenen Spermas vor und berichteten über ihre langjährigen Erfahrungen im Bereich der Ex-situ-Erhaltung von Lachspopulationen.

Ein Diskussionspunkt war die Verbesserung der Überlebensrate von tiefgefrorenem Sperma nach dem Auftauen. Die Veranstaltung bot Raum für den internationalen Austausch von Best Practices und innovativen Technologien, um die genetische Vielfalt der im Rheineinzugsgebiet wiederaufzubauenden Lachsbestände durch ein gezieltes Management in den Lachszuchten zu sichern.

Die Kryokonservierung von Lachsspermien wird auch von den deutschen Lachsexperten als sinnvolle Maßnahme angesehen, um das Management in den Lachszuchten zu verbessern und gezielter auf die Förderung der genetischen Vielfalt in den wiedereinzubürgernden Lachspopulationen auszurichten. Weitere Schritte sind geplant, um diesem Ziel näher zu kommen.