Die Handbücher für Isoenzymanalysen wurden von Dr. Monika Konnert, Bayerisches Amt für forstliche Saat- und Pflanzenzucht (ASP) in Teisendorf zusammengestellt.
Biochemisch-genetische Methoden haben sich bei experimentellen Untersuchungen auf dem Gebiet der Populationsgenetik bei Forstgehölzen einen festen Platz erobert und werden zunehmend bei Routineanalysen angewendet.
Dies beruht auf den Vorteilen von Isoenzymen als Genmarker, d. h. ihrer weitgehenden Unabhängigkeit von Umweltfaktoren und Ontogenesestadien und der fast immer kodominanten Ausprägung der Merkmale bei heterozygoten Genotypen. Die Labormethoden sind inzwischen so weit entwickelt, daß serienmäßige Analysen mit wenig Probenmaterial der zu untersuchenden Individuen durchgeführt werden können.
In der Expertengruppe "Biochemisch-genetische Analyse" der BLAG-FGR arbeiten Vertreter der Isoenzymlabore der Forstlichen Versuchsanstalten der Länder und der Bundesforschungsanstalt sowie zeitweilig von Universitäten mit.
Die Gruppe besteht seit 1992 und beschäftigt sich mit methodischen und inhaltlichen Fragen der genetischen Analyse von Forstgehölzen. Unter anderem ist die Gruppe bemüht, einheitliche Laborverfahren festzulegen, um die spätere Vergleichbarkeit von Daten aus biochemisch-genetischen Untersuchungen zu gewährleisten. Deshalb wurden im Auftrag der BLAG-FGR seit 1995 für zahlreiche Baumarten Laborhandbücher erstellt, in denen Methoden und Daten zu biochemisch-genetischen Analysen zusammengefasst sind.