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Aktuelle Projekte Internationale Projekte

Anwendung eines globalen Informationssystems für aquatische genetische Ressourcen (AquaGRIS)

Im Rahmen der Erstellung des Weltzustandsberichts über die Erhaltung und nachhaltige Nutzung aquatischer genetischer Ressourcen (SoW-AqGR, 2019) stellte die FAO-Kommission für genetische Ressourcen für Ernährung und Landwirtschaft (CGRFA) fest, dass es für die umfangreichen, eingereichten Daten keine geeignete, öffentlich zugängliche Datenbank gab. Zudem wurde deutlich, dass die Länder uneinheitliche Bezeichnungen für Arten und Rassen verwendeten. Um dieses Problem zu lösen, wurde das globale Informationssystem AquaGRIS im Rahmen des Projekts GCP/GLO/970/GER entwickelt. AquaGRIS bereitet Informationen zur genetischen Vielfalt von Aquakulturorganismen nach abgestimmten Standards auf und stellt diese der Öffentlichkeit zur Verfügung. Bei dem vorliegenden Projekt handelt es sich um das Anschlussvorhaben, mit dem nach Entwicklung von AquaGRIS das System in die Anwendung kommen soll. Das Projekt zielt darauf ab, die Länder dabei zu unterstützen, ihr Wissen über den Zustand ihrer AqGR zu erweitern sowie ihre Fähigkeiten zur langfristigen Überwachung, Erhaltung, nachhaltigen Nutzung und Entwicklung dieser Ressourcen zu stärken. Darüber hinaus leistet das Projekt Unterstützung während der Implementierungsphase des Globalen Aktionsplans zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung aquatischer genetischer Ressourcen (GPA AqGR). Der Fokus liegt dabei auf dem Kapazitätsaufbau, der Stärkung der Monitoring- und Berichtssysteme sowie der Etablierung von AquaGRIS als globalem Managementinstrument.

Projektlaufzeit: 15.09.2024 – 31.05.2027

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Europäisches Evaluierungsnetzwerk (EVA) für Körnerleguminosen, Beerenfrüchte und Obstbaumarten (EVA Boost)

Das Projekt ist in das Europäische Kooperationsprogramm für pflanzengenetische Ressourcen (ECPGR) eingebettet und zielt darauf ab, ein europäisches Evaluierungsnetzwerk (EVA) für Körnerleguminosen sowie die Grundlagen für ein Netzwerk zu mehrjährigen Pflanzen (Beerenfrüchte und Obstbaumarten) zu schaffen. Diese Netzwerke fördern die systematische Charakterisierung und Evaluierung genetischer Ressourcen zur besseren Nutzung in Forschung und Züchtung.

Schwerpunkt auf Körnerleguminosen: Körnerleguminosen wie Kichererbsen, Linsen, Bohnen, Erbsen, Lupinen und Ackerbohnen tragen zur Bodenfruchtbarkeit bei und sind wichtige, umweltfreundliche Eiweißquellen. Das Projekt umfasst die Evaluierung von Akzessionen an bis zu 10 Standorten in Europa, wobei phänotypische und genotypische Daten nach abgestimmten, einheitlichen Standards gesammelt und in den europäischen Suchkatalog EURISCO integriert werden.

Mehrjährige Pflanzen: Zusätzlich legt das Projekt die Basis für ein Netzwerk zur Bewertung von Beerenfrüchten und Obstbäumen, um ihre nachhaltige Nutzung unter den Bedingungen des Klimawandels zu sichern.

Das Projekt stärkt die Zusammenarbeit zwischen Züchtung, Forschung und Landwirtschaft, um die Nutzung genetischer Ressourcen zu optimieren und eiweißliefernde Pflanzen weiterzuentwickeln.

Projektlaufzeit: 01.09.2024 – 31.12.2027

Mehr zu EVA

Kapazitätsaufbau für die Erstellung des dritten Weltzustandsberichts zu tiergenetischen Ressourcen

Tiergenetische Ressourcen für Ernährung und Landwirtschaft sind ein wesentlicher Bestandteil der biologischen Grundlage für die weltweite Ernährungssicherheit. Die Nutztierrassenvielfalt ermöglicht Anpassungen, beispielsweise an sich ändernde Umweltbedingungen oder Verbraucherwünsche und genetische Weiterentwicklungen bestehender Zuchtprogramme. Allerdings nimmt diese Vielfalt ständig ab und die institutionellen und technischen Kapazitäten für eine angemessene Bewirtschaftung dieser Nutztierrassenvielfalt bedürfen in vielen Ländern, insbesondere in Entwicklungsländern, Unterstützung. Mit dem auf der Grundlage des ersten Weltzustandsberichts zu tiergenetischen Ressourcen entwickelten Globalen Aktionsplan für tiergenetische Ressourcen hat die Kommission für genetische Ressourcen für Ernährung und Landwirtschaft (CGRFA) ein wichtiges Instrument geschaffen. Der Aktionsplan enthält 23 strategische Handlungsprioritäten in vier Schwerpunktbereichen, zu denen alle zehn Jahre eine globale Bewertung der Umsetzung durchgeführt wird. Aktuell steht die dritte globale Bewertung der Nutztierrassenvielfalt an.
Ziel des Projektes ist es, auf Basis der von den Mitgliedsstaaten gemeldeten Daten und Informationen über den weltweiten Zustand der tiergenetischen Ressourcen und der thematischen Studien den Entwurf des dritten Weltzustandsberichts zu erstellen. Um die Länder bei der Bereitstellung einschlägiger Informationen zu unterstützen, werden kosteneffiziente Methoden zur Überwachung der Nutztierrassenvielfalt (einschließlich der Honigbienen) erprobt und angewandt und eine Reihe virtueller und persönlicher Schulungsveranstaltungen über die nachhaltige Bewirtschaftung tiergenetischer Ressourcen durchgeführt. Dieses dient der Unterstützung der nationalen Koordinatoren bei der Erfüllung der Berichtspflichten für die Umsetzung des Globalen Aktionsplans. Das übergeordnete Ziel des Projekts besteht darin, die Kapazität der nationalen Koordinatoren, insbesondere in den Entwicklungsländern, zu erhöhen und die regionale Vernetzung der Akteure zu fördern.

Projektlaufzeit: 15.12.2022 - 31.12.2025
Weitere Informationen zum Weltzustandsbericht

Einbindung der Globalen Strategien zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt in die Prozesse des Internationalen Saatgutvertrags

Die Strategien zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt spielen in vielerlei Hinsicht eine bedeutende Rolle: Sie vereinfachen den Austausch zwischen Genbanken und nehmen Einfluss auf die Weiterentwicklung des globalen Systems der Ex-situ-Erhaltung und des multilateralen Systems des Internationalen Saatgutvertrags. In den vergangenen Jahren hat der Global Crop Diversity Trust (Crop Trust) die Entwicklung von 40 dieser Strategien koordiniert. Ein wichtiges Ziel ist eine verbesserte Koordinierung der Erhaltungsmaßnahmen zwischen den Beteiligten, beispielsweise zwischen Genbanken und deren Nutzern. Es hat sich gezeigt, dass das Bewusstsein für die Erhaltungsstrategien bei den Akteuren des Internationalen Saatgutvertrages gegenwärtig nicht in ausreichendem Maße vorhanden ist und die Ergebnisse und Empfehlungen aus den Strategien nicht automatisch berücksichtigt werden.
Ziel des Projekts ist es daher, die Erhaltungsstrategien in die Prozesse des Saatgutvertrags einzubinden, um den Akteuren evidenzbasierte Entscheidungen zu ermöglichen und ihre Implementierung zu unterstützen. Im Rahmen des Projekts soll unter anderem analysiert werden, welche Rolle und Lenkungsfunktion die Erhaltungsstrategien einnehmen und wie es um deren Eigentümerschaft steht. Zudem soll das Bewusstsein durch die Verbreitung von Informationen über Erhaltungsstrategien in den einschlägigen Foren des Saatgutvertrags, über Webinare sowie über Onlinematerialien gestärkt werden.

Projektlaufzeit: 15.12.2022 – 31.12.2025
Mehr Informationen zu Erhaltungsstartegien