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Nationales Fachprogramm Fische und andere Wassertiere

2005 wurde das "Nationale Fachprogramm zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung der aquatischen genetischen Ressourcen" vom Bundesuministerium für Ernährung und Lanwirtschaft (BMEL) verabschiedet. Das Fachprogramm ist die Grundlage für die langfristige Erhaltung und Nutzung, Forschung und Entwicklung der aquatischen genetischen Ressourcen in Deutschland.

Nationales Fachprogramm Aquatische Genetische Ressourcen

Fischer bei der Arbeit
Quelle: Bergringfoto / Adobe Stock

Im Jahr 2005 wurde das erste "Nationale Fachprogramm zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung aquatischer genetischer Ressourcen (Fachprogramm AqGR)" vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) verabschiedet. Im Jahr 2022 wurde eine überarbeitete Neufassung dieses Fachprogramms veröffentlicht. Das Fachprogramm soll unter dem übergeordneten Aspekt der Nachhaltigkeit vor allem dem Ziel dienen, die Vielfalt der aquatischen genetischen Ressourcen langfristig und wissenschaftlich fundiert zu erhalten und zu nutzen.

In Deutschland gibt es eine Vielzahl aquatischer genetischer Ressourcen (AqGR), die z.B. in der Meeres-, Binnen- und Angelfischerei sowie in der Aquakultur genutzt werden. Nicht wenige dieser AqGR sind auf Art- und/oder Populationsebene durch eine Vielzahl von Gefährdungsfaktoren bedroht.

Vor diesem Hintergrund verfolgt das Nationale Fachprogramm folgende Ziele:

  • die Vielfalt aquatischer genetischer Ressourcen in wissenschaftlich fundierter und kosteneffizienter Weise langfristig in situ und ex situ zu erhalten, durch geeignete Maßnahmen wie Evaluierung, Charakterisierung und Dokumentation zu erschließen und nutzbar zu machen sowie die wirtschaftliche Nutzung - insbesondere in der Aquakultur - zu intensivieren;
  •  die Wiederansiedlung ehemals in bestimmten Gewässern vorkommender Fischarten zu fördern;
  • zur Erhaltung und Wiederherstellung aquatischer Ökosysteme beizutragen;
  • alle Aktivitäten zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung aquatischer genetischer Ressourcen zu unterstützen;
  • mehr Transparenz in die verteilten Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten von Bund, Ländern und Gemeinden sowie der in diesem Bereich tätigen Personen, Organisationen und Institutionen zu bringen;
  • Synergien, die sich aus einer verstärkten Zusammenarbeit auf nationaler, überstaatlicher regionaler und internationaler Ebene ergeben können, zu nutzen und zu fördern.

Die Umsetzung des Nationalen Fachprogramms wird vom Informations- und Koordinationszentrum für Biologische Vielfalt (IBV) der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) durch verschiedene Dokumentations-, Informations-, Beratungs- und Koordinierungsleistungen unterstützt. Dazu gehören z.B. die Führung der zentralen Dokumentation aquatischer genetischer Ressourcen in Deutschland (AGRDEU) oder die Mitarbeit in internationalen Gremien.

Kontaktbox

+49 (0)228 / 6845 - 3246

Clemens Fieseler

Bundesanstalt für Landwirtschaft
und Ernährung
Referat 331
Deichmanns Aue 29
53179 Bonn

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