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Laufener Landweizen

Der 'Laufener Landweizen' ist eine alte Winterweizensorte aus dem Grenzgebiet des Rupertiwinkels und des Salzburger Alpenvorlandes. Sie ist robust im Wuchs, widerstandsfähig und gilt als vergleichsweise anspruchslos.

Laufener Landweizen

Eine einzelne Weizenähre mit Grannen im Vordergrund.
Quelle: Biosphärenregion Berchtesgadener Land

Der 'Laufener Landweizen' ist eine alte Winterweizensorte aus dem Grenzgebiet des Rupertiwinkels und des Salzburger Alpenvorlandes. Sie ist robust im Wuchs, widerstandsfähig und gilt als vergleichsweise anspruchslos.

Herkunft

'Laufener Landweizen' wird traditionell in der Grenzregion des Rupertiwinkels und des Salzburger Alpenvorlandes in Bayern angebaut, benannt nach der Stadt Laufen an der Salzach. Die Höhenlage in diesem Teil des Alpenvorlandes reicht von 400 bis 480 m, manchmal auch unter 400 m. Der 'Laufener Landweizen' gilt als ungezüchtet und hat daher seine weitgehend ursprünglichen Eigenschaften behalten. Im Gegensatz zu den heutigen Weizensorten hat er Grannen und wird von den Anbauern als gut an das hiesige, regenreiche Klima angepasst angesehen.

Sortenbeschreibung

Der 'Laufener Landweizen' wird sehr hoch, bis zu 2 m und bevorzugt einen großen Pflanzabstand oder eine geringe Saatdichte. Die Halme sind erstaunlich windresistent, wenn der Weizen nicht zu stark gedüngt wird und dadurch langsamer wächst. Durch ihren spärlichen Wuchs bietet sie einen hervorragenden Lebensraum für Wildkräuter. Aufgrund ihres hohen Wuchses bleibt die Sorte bei Sturm und Regen meist liegen, ist aber trotzdem meist gut zu ernten. Der Ertrag des 'Laufener Landweizens' lag 2017 bei durchschnittlich 2,3 Tonnen pro Hektar und damit rund 50 % unter dem vergleichbaren Bio-Weizen im Anbaugebiet. Auf guten Standorten können Erträge von bis zu 3 Tonnen erreicht werden.

Wertschöpfung

'Laufener Landweizen' wird nach ökologischen Kriterien in der Region Berchtesgadener Land angebaut.Der 'Laufener Landweizen' hat gute Backeigenschaften, aber wenig Gluten. Dafür ist er reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Im Berchtesgadener Land wird von einigen Bäckerein Brot gebacken, aber auch in Bieren findet die alte Sorte Verwendung. Die Biosphären-Region "Berchtesgadener Land" unterstützt bei der Vermarktung der Produkte in der Region. Diese geschlossenen Wertschöpfungsketten sind die Grundlage für das von der Geschäftsstelle des Biosphärengebiets vergebene Siegel "Biosphären-Produkt Biosphärenregion Berchtesgadener Land". Dabei handelt es sich um ein Herkunfts- und Qualitätssiegel, das besondere Regionalität und Nachhaltigkeit kennzeichnet.