Hier beginnt der Hauptinhalt dieser Seite

Kulturpflanzenvielfalt langfristig erhalten Schwerpunkt langfristige Erhaltung

Unterschiedliche Sorten an Körnern in der Genbank Gatersleben.
Quelle: IPK Leibniz-Institut A. Karsten.

Bei pflanzengenetischen Ressourcen ist die Ex-situ-Erhaltung die wichtigste Erhaltungsform. Bei den meisten samenvermehrten Arten werden Saatgutproben bei –18 C° eingelagert. Arten, die nicht für die Saatgutlagerung geeignet sind, werden als Dauerkultur im Feld (zum Beispiel Obst und Zierpflanzen), als In-vitro-Kultur oder Kryokonserve (zum Beispiel Kartoffeln) erhalten. Die größte deutsche Genbank ist die bundeszentrale Genbank am Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK). Dort werden mehr als 150.000 Muster erhalten. In den letzten 15 Jahren sind dezentrale Genbanknetzwerke für Obst, Reben, Tabak, Zierpflanzen sowie Wildpflanzen für Ernährung und Landwirtschaft in Deutschland entstanden.

IBV-Dialog: Zukunftsaufgabe Genbanken -

Perspektiven für die Erhaltung pflanzengenetischer Ressourcen

Ein Mann im Anzug steht hinter einem Rednerpult.
Quelle: IBV/BLE.

Doch diese Erhaltung ist ein Marathon und kein Sprint. Sie ist eine dauerhafte, komplexe und zunehmend herausfordernde Aufgabe, die beständige Weiterentwicklung und Anpassung erfordert.

Olaf Schäfer, Leiter der Unterabteilung "Klimaschutz, Biodiversität, Fischerei, Bioökonomie" im BMLEH

Eine rechte Hand berührt mit Daumen und Zeigefinger einen vieler Pflanzensämlinge in Ansaattöpfen.
Quelle: Adobe Stock / kegfire.

In Deutschland ist über viele Jahrzehnte hinweg eine gut strukturierte Genbanklandschaft gewachsen. Durch das große persönliche Engagement Vieler konnten einzigartige Sammlungen aufgebaut und miteinander vernetzt werden.

Doch Genbankarbeit ist ein Marathon und kein Sprint. Wie lassen sich die wertvollen Sammlungsbestände für die Zukunft bewahren? Welche neuen Herausforderungen werden zu bewältigen sein? Welche Fragestellungen bringt die Zukunft? Welchen Service erwarten die Nutzenden von genetischen Ressourcen von den Genbanken? Was brauchen die Genbanken selbst für ihre Arbeit?

Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat und das Informations- und Koordinationszentrum für Biologische Vielfalt (IBV) der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung luden am dritten und vierten November 2025 zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung ein, in der gemeinsam ein Blick auf die Herausforderungen der Zukunft geworfen und mögliche Lösungsansätze skizziert wurden. Dabei wurden insbesondere auch die Bedarfe unterschiedlicher Nutzergruppen beleuchtet und der Austausch zwischen den Expertinnen und Experten gefördert, die in diesem Rahmen zum ersten Mal zusammenkamen.

Die Ergebnisse der Dialogveranstaltung fließen 2026 in die weitere Umsetzung der Nationalen Strategie zu genetischen Ressourcen für Ernährung, Landwirtschaft, Forst und Fischerei ein. Außerdem wird eine schriftliche Zusammenfassung folgen.

Weitere Infos zur Veranstaltung

Infosheet: Kulturpflanzenvielfalt langfristig erhalten