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Forstliche Genressourcen langfristig erhalten

Bei den Gehölzarten des Waldes sind nach Schmidt et al. (2003) in Deutschland 188 Gehölzarten heimisch. Diese werden eingeteilt in 77 Baumarten und 111 Straucharten. Zum überwiegenden Teil handelt es sich dabei um Waldbäume und -sträucher. Hier ist der primäre Ansatz zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung genetischer Ressourcen die In-situ-Erhaltung. Sie findet im Rahmen einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung im natürlichen Lebensraum und auf großer Fläche statt. Deutschlandweit wurden für die In-situ-Erhaltung bisher über 10.000 Erhaltungsbestände auf einer Gesamtfläche von ca. 35.000 ha ausgewiesen, um dort eine möglichst breite genetische Vielfalt der Gehölze zu erhalten.
Unterstützend werden Ex-situ-Maßnahmen, von denen Samenplantagen und Klonsammlungen am häufigsten sind, als zusätzliches Instrument genutzt, um gefährdete Populationen zu sichern und weitere genetische Varianten für das Waldmanagement zur Verfügung zu stellen. Im Zuge der Klimaanpassung der Wälder steigt die Bedeutung von „unterstütztem Genfluss“ durch menschliche Hilfe bei der Einwanderung (assisted migration) für die Erhaltung forstlicher Genressourcen. Dies kann auch als Kombination aus In-situ- und Ex-situ-Erhaltung gesehen werden. Das Forstvermehrungsgutgesetz bzw. die entsprechende Regelung auf EU-Ebene sichern die Verfügbarkeit hochwertigen Vermehrungsgutes als Basis für die Wiederbewaldung und den durch den Klimawandel notwendigen Waldumbau. Die langfristige Ex-situ-Lagerung von Forstvermehrungsgut in Erhaltungseinrichtungen (Forstgenbanken) spielt nur eine Nebenrolle.

Infosheet: Langfristige Erhaltung der genetischen Vielfalt im Wald

Weitere Infos

Infosheet: Kulturpflanzenvielfalt langfristig erhalten

Kontakt

Dr. Imke Thormann
+49 (0) 228  6845 - 3438
Email:  Imke.Thormann(at)ble(dot)de

Sarah Sensen
+49 (0) 228  6845 - 3543
Email: Sarah.Sensen(at)ble(dot)de

Isabelle Winkler
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Email: Isabelle.Winkler(at)ble(dot)de

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